Mittwoch, 7. März 2018

Rezension - Wie Blut so rot - Die Lunar Chroniken - Marissa Meyer


Wie Blut so rot – Die Luna Chroniken
Marissa Meyer
Sci-Fi, Abenteuer, Romance
Band 2 von 4
432 Seiten
Als Hardcover für 19,99 € (hier)


„Vielleicht hing es nicht nur damit zusammen, dass sie lunarisch war. Vielleicht lag es ihr im Blut … und sie war wie ihre Tante Levana …“
-Wie Blut so rot, Marissa Meyer, Carlsen Verlag


Cinder macht sich bereit für ihre Flucht aus dem Gefängnis und stößt dabei mit einem anderen Häftling zusammen. Seit vierzehn Monaten sitzt der selbsternannte Frauenheld Kapitän Carswell Thorne nun schon ein und hat die Nase voll. Kurzerhand werden die Beiden zu Komplizen und planen ihre Flucht mit Thrones Raumschiff. Währenddessen erhält am anderen Ende der Welt Scarlet die Nachricht, dass die Polizei die Suche nach ihrer verschwundenen Großmutter aufgibt. Wütend auf das System will sie sich selbst auf die Suche nach ihrer Großmutter machen und trifft noch am selben Tag auf einen Straßenkämpfer mit einer ungewöhnlichen Tätowierung: Wolf. Als dann auch noch plötzlich Scarlets Vater völlig verstört in ihrem Haus auftaucht, ist Scarlet klar das mehr hinter dem Verschwinden ihrer Großmutter steckt. Sie versucht Antworten aus ihrem nichtsnutzigen Vater herauszubekommen, und als dieser etwas von einer geheimnisvollen Tätowierung erzählt, weiß Scarlet genau wo sie mit der Suche nach ihrer Oma beginnen muss.

Fesselnd geht die Reihe weiter. Ab jetzt wird immer wieder die Point of View gewechselt. So gibt es einige Kapitel die von Cinder und Thorne erzählen und wieder einige paar die von Kai handeln, der sich als neuer Imperator des Staatenbunds schwertut. Doch der Hauptfokus dieses Buch liegt auf Scarlet und Wolf. Scarlet ist ein sehr taffes Mädchen, die alles tun würde für ihre Großmutter und dabei oft naiv handelt. Dennoch schließt man Scarlet sehr schnell ins Herz. Sie ist ein sehr mutiges Mädchen das hart im nehmen ist und sich nichts gefallen lässt. Auch sehr interessant zu beobachten ist die Beziehung zwischen Cinder und Throne. Die Beiden könnten nicht unterschiedlicher sein und das stärkt die Dynamik und den Humor im Buch ungemein. Die Point of Views enden immer wieder mit gelungenen Cliffhangern so dass man das Buch gar nicht mehr zur Seite legen will. Der lockere Schreibstil zieht einen total in seinen Bann und man merkt überhaupt nicht wie man durch die Seiten fliegt.
Auch hier sind es wieder nur kleine Details die an das Märchen angelehnt sind auf, dass das Buch basiert. Aufgrund der Tatsache das es sich um Märchenadaptionen handelt tat ich mich bisher immer schwer damit mir vorzustellen wie es weitergehen könnte und wie welche Handlungsstränge zusammenlaufen werden. Jetzt im zweiten Band der Reihe hat man schon eine ungefähre Vorstellung in welche Richtung die Stränge weiterführen und man bekommt schon einen ersten Vorgeschmack darauf, was das Finale der Reihe sein könnte.


Perfekte Mischung aus Spannung, Romantik und Epik.


4,5 von 5 Sternen


~Cino

Montag, 5. März 2018

Rezension - Wie Monde so silbern - Lunar Chroniken - Marissa Meyer


Wie Monde so silbern – Die Lunar Chroniken
Marissa Meyer
Sci-Fi, Abenteuer, Romance
Band 1 von 4
384 Seiten
Als Hardcover für 18,99 € (hier)
Als Taschenbuch für 9,99 € (hier)


„Wir streben nach Frieden, aber nicht auf Kosten der Freiheit.“
-       - Wie Monde so silbern, Marissa Meyer, Carlsen Verlag


Seit fast fünf Jahren lebt Cinder schon in Neu-Peking bei ihrer Stiefmutter und ihren beiden Stiefschwestern und ist eigentlich nichts anderes als eine bessere Sklavin. Sie arbeitet sich hoch zu der besten Mechanikerin der Stadt und betreibt einen Stand auf dem Marktplatz in Neu-Peking, der Hauptstadt des asiatischen Staatenbundes, um dort die Brötchen ihrer Familie zu verdienen, doch viel Geld sieht Cinder nicht von dem was sie verdient. Ihre beiden Stiefschwestern Pearl und Peony sind in heller Aufruhe: Bald wird der königliche Ball stattfinden und sie beide erhoffen sich einen Tanz mit Kronprinz Kai. Doch Cinder zeigt kein Interesse an den Ball und dem beliebten Prinzen, bis dieser höchstpersönlich an ihrem Stand erscheint und sie bittet seinen Androiden zu reparieren. Schnell freunden sich beide an und Kai möchte unbedingt Cinder auf den Ball sehen. Doch diese wehrt sich gegen seine Einladung, denn was der Prinz nicht weiß ist, Cinder ist ein Cyborg und damit eine Ausgestoßene der Gesellschaft.

Ich habe sehr lange gezögert die Lunar Chroniken zu lesen, weil ich mir immer dachte, dass es ja doch nur Märchenadaptionen sind mit ein bisschen Sci-Fi und ich wüsste ja eh schon wie alles ablaufen würde. Doch damit lag ich ziemlich falsch. Es sind mehr die Grundzüge der Geschichte die vom Märchen übernommen wurden: Cinder lebt bei ihrer fiesen Stiefmutter, sie rackert sich bis zum Ende für das feine Leben ihrer Familie und sie verguckt sich trotz alldem in den Kronprinzen und es gibt einen Ball, den ihr ihre Stiefmutter verbietet. Doch die Geschichte bietet so viel mehr als das. Es ist spannend bis zum Ende und Cinder und Kai sind zwei sehr realistische Charaktere.
Der erste Band kommt zwar mit wenig Überraschungen um die Ecke, doch man ist trotzdem total gefesselt von dem locker leichtem Schreibstil. Und die Autorin kommt immer gleich zur Sache wodurch es keine Längen gibt in denen man sich langweil. Ich hatte immer befürchtet das die Science-Fiction im Buch zu viel für mich sein könnte. Doch das ist überhaupt nicht so. Eigentlich macht die Sci-Fi in dem Buch nur einen sehr kleinen Teil im Buch aus, was gerade für mich als Science-Fiction-Banause eine große Erleichterung ist.


Spannender Auftakt einer lockeren Märchenadaption.


4 von 5 Sternen


~ Cino